Ostthüringer Zeitung, Sonntag, 16. Mai 2004

Schöner mit drei Linden

von Frank Döbert

Ausgesprochen gut machten sich die Gartenzwerge auf dem Theatervorplatz: Aber nicht der Pflege der oft als kleinbürgerlich gescholtenen deutschen Kleingartenmentalität galten die von Künstlern, Landschaftsgestaltern und Laien gestalteten "Gartenstücke", sondern als Anregung, wie man sein Fleckchen Grün ohne großen Aufwand spannender machen kann - mit bootsähnlichen Sitzecken inklusive Samowar, mit Wasserspielen und künstlichen Hügeln. Die Ideen fielen bei den Besuchern auf fruchtbaren Boden, mancher knipste die freihand gelieferten "Stücke", um sie Zuhause vielleicht zu realisieren. Theaterhaus-Geschäftsführer Roman Rösener sah´s mit Wohlgefallen, aber auch mit einer Sorge. Dass nämlich die Stadt allerlei Einwände finden könnte, um das Geschenk abzulehnen, das der Landschaftsgestalter Wolfgang Stock ihr machen möchte: Drei ausgewachsene Linden will er für den Fußweg am Engelplatz vor dem Parkplatz spenden, die die Baumreihe aus 20 bereits gepflanzten Linden am Platz komplettieren würde. Warum sollte mehr Grün dort schädlich sein?

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